Samstag, wie fasse ich dich zusammen?

Hawaii Two-O Reloaded Logo with palm tree and frangi
Samstag, 7. September 2019 (glaub ich zumindest)
Von Begegnungen und Erleichterungen
Der Tag beginnt schlaflos um 4 Uhr morgens, ich will wissen, ob es von airbnb was Neues gibt und sehe nur, dass man meine Anfrage als abgeschlossen markiert hat. Frechheit! Ich will mein Geld zurück. Also geht es in Teamarbeit mit Max in Wien weiter: herumtelefonieren, Nummern ausprobieren, neue Nummern anlegen, Warteschleifen, nicht funktionierende Nummern frustriert beenden, bis ich endlich mit einem Supportmenschen spreche, der mir tatsächlich hilft. Seine Worte: „I’ll tell you a secret, I am superman.“ und „My goal for today was to make you smile.“ nachdem ich am Schluss mit ihm scherze. Nun weiter mit der neuen Apartmentsuche… Erst 6 Uhr morgens und ich habe das Gefühl, schon die (unsere) halbe Welt gerettet zu haben. Und genauso müde bin ich auch.

Am Abend hat das auch einen guten Grund: Wieder bin ich 12 km gegangen, ohne es zu merken. Falsch: ohne es währenddessen zu merken. Als ich gegen 17:30 Uhr mich zur abendlichen Poke Bowl auf meinen Lanai setze und die Füße genüsslich hochlege, fällt es mir ein und auf und ich überlege ernsthaft, die Dusche aus- und mich gleich ins Bett fallen zu lassen….

Was dazwischen geschah: ein morgendlicher Spaziergang hinunter Richtung Kapiolani Park, wo um 9 Uhr meine nächste Lesson mit Lynn bei extremem Sturm ansteht. Ich sage nur soviel: Das Haar sitzt nicht es klebt. Und zwar an lauter Teilen des Gesichts, die eigentlich für andere Aufgaben vorgesehen sind, wie etwa Mimik, richtiger Blick, Lächeln. Vor meiner Lesson: ein bisschen am Strand in dieser touristisch fast nicht bevölkerten Gegend herumlungern, Surfern zusehen und den Wellen und im Geiste noch mal die Choreo der 1. Strophe durchgehen. Wenn es wen interessiert: meine „Unterlage“ zum Üben, also mein Schummler für den Ha’a Hula sieht so aus (das Lied zum Anhören dazu gibt es hier):

Mein Blick am Strand des Kapiolani Park liegend sieht heute so aus:
Heute steckt mir Lynn Blumen ins Haar und erkennt, dass ich brav geübt habe und meine „hand placement“ schon viel besser ist. Das klingt ja vielversprechend! Und dass es weniger auf Talent ankommt als auf „curiosity“ und „the heart“, und das „and the smile“ habe ich schon. Wenn das nicht beflügelt. Zwar nicht gut genug, dass ich mir die 2. Strophe heute gleich merke, aber, haha, ich habe ja den Schummler, anhand dessen ich mir das zuhause nochmal erarbeiten kann. Also könnte. Ein bisschen liest er sich für mich wie ein Mystery-Geocache, bei dem ich den Einstieg nicht so recht finden will.

Worauf habe ich nachher Lust? Einfach mal den samstäglich bepicknickten und bespielten Park umrunden und dabei 4 Geocaches machen, leider keinen aus der Aloha-Serie, aber ein TB-Hotel, wo ich zwei unserer Travelbugs gegen zwei neue tausche (auch wenn ich nicht weiß, wie man die am Handy ablegen und herausnehmen kann). Dann, ach dann ist eine Strandpause dran und ein leider ungeniert taubenumlagerter Imbiss im, eh klar, Barefoot Beach Cafe. Danach spaziere ich nochmal am Art on the Zoo Fence vorbei und am gerade schließenden Samstagsmarkt, schnappe mir ein Fahrrad und fahre nach Hause. Das Wichtigste unterwegs: unzählige Chat- und Skype-Vorkommen mit Max, um mit der Buchung unseres Ersatzapartments weiterzukommen, was den Stresslevel wieder anhebt, aber sein muss.

Nach einem Stopp im Apartment zieht es mich nochmal hinaus, über den Duke’s Lane Market mit vielen Handwerks- und Souvenirstandln (manche würden Ramschstandl dazusagen) zur gestern entdeckten Surf-Galerie namens Polu Gallery, wo ich traumhafte Bilder einer Sarah Caudle entdeckte: Acryl gemalt auf Holz und mit Gießharz schichtweise überzogen, sodass ein toller 3D-Effekt entsteht (wie etwa hier). Es gibt aber auch günstige Prints 😉 Und ebenfalls im Royal Hawaiian Hotel gibt es den LeaLea Flipflop-Laden, wo man sich seine Flipflops selber zusammenstellen kann: Farbe der Sohle, Farbe der Riemchen und diverse Tütüs, was dann so aussieht:

Jetzt noch mit dem Bild unter dem Arm (Plastiksackerln wurden hier verbannt und die zumeist ohnehin zu kleinen Papiersackerl kostenpflichtig gemacht) im Coco Cove, wo ich mir eine Poke Bowl und einen Cheesecake fürs Abendessen hole, die ich dann – Poke Bowl warm, Cheesecake kalt – mit der rechten bzw linken Hand nach Hause balanciere, ohne das unter den Arm geklemmte Bild fallen zu lassen, nicht mal, als ich auch noch den Hausschlüssel herauskramen muss. Die Apartmentlage sieht gut aus und alles andere auch. Aloha!
Ich finde, für einen Tag war da – airbnb sei Undank – ziemlich viel Nervenkitzel und Aufregung dabei und ich habe jetzt Anspruch auf einen kleinen Müdigkeitsanfall. 
Love Peace Aloha

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